Ich weiß nicht, lag es an den ersten Schneeflocken, an der Kälte, an der Weihnachtsdiskussion bei Susi Sauber, jedenfalls war ich letzten Freitag in der Mittagspause beim Geschäftebummel ziemlich auf Weihnachtssachen fixiert.
In der Buchhandlung fiel meine Blicke auf die (natürlich strategisch günstig aufgestellten) Tische mit Weihnachtsbüchern, auf die Adventskalender und überhaupt machte ich mir ziemlich viele Gedanken, was ich verschenken könnte bzw. mir selbst schenken lassen könnte.
Auch im nahe gelegenen Spielzeuggeschäft schwelgte ich in weihnachtlichen Gedanken. Es ist eines von den Geschäften, die überwiegend Spielzeug aus Holz oder aus anderen hochwertigen Materialien verkauft- leider auch zu hochwertigen Preisen. Hach, es gibt so viel wunderschönes Spielzeug. Ist schon praktisch, wenn man einen kleinen Sohn hat, dem wir demnächst Einiges davon schenken können. Wie gesagt, Einiges, denn dass ein Überfluss an Spielzeug nicht gut für Kinder ist, spricht sich ja mittlerweile langsam rum. Zeit dagegen kann man Kindern wohl kaum im Überfluss schenken – leichter gesagt als getan. Doch ich schweife ab.
Einerseits fragte ich mich ob meine Gedanken an Weihnachten und Geschenke nicht ebenso verfrüht sind wie die schon zu kaufenden Schoko-Nikoläuse im Supermarkt. Andererseits ist die Idee von Susi Sauber, sich bereits jetzt um Geschenke, Weihnachtsdekoration und -planung zu kümmern, nicht von der Hand zu weisen. Denn erstens hat man jetzt (zumindest bei der Deko) noch die größte Auswahl, und wenn man schon Ende November alle Geschenke hat (oder zumindest weiß, was man schenken will) und auch sonst alles gut geplant ist, dann könnte ich die Adventszeit vielleicht zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder viel bewusster erleben.
Dann hätte ich mehr Zeit, um jeden Tag ein paar Türchen in Adventskalendern von anderen Bloggern zu öffnen.
Ich käme dazu, „Das Fest“ von John Grisham, das ich letztes Jahr zu spät vor Weihnachten gekauft habe, noch einmal komplett zu lesen.
Und natürlich hätte ich mehr Zeit, die biblische Geschichte rund um die Geburt Jesu über einen längeren Zeitraum zu lesen – und zu begreifen.
Und doch, jetzt, wo ich das hier schreibe, ist mir gar nicht so weihnachtlich zu Mute. Das soll es auch gar nicht, dazu ist es (mir) einfach zu früh. Aber dass ich nicht wieder wie letztes Jahr noch am Heiligabend einige Geschenke kaufen muss, das wäre schon ein lohnendes Ziel und wert, schon jetzt die ersten Schritte auf dies Ziel zu zu gehen.