Das erste „Lichtlein“ habe ich zwar weder verpasst noch verpennt, aber meinen Xpress auf Weihnachtsdeko umzustellen, dazu bin ich noch nicht gekommen.
Auch nicht dazu, meinen ersten Gedanken beim Anblick von Engelberts Adventskalenderliste niederzuschreiben. Ich finde die Liste zwar echt toll und die Zusammenstellung hat sicher eine Menge Arbeit gekostet, aber bei ihrem Anblick kam doch tatsächlich das Gefühl von „Weihnachtsstress“ in mir hoch.

Im Januar hatte ich mir doch fest vorgenommen, dies Jahr „die Vorweihnachtszeit intensiver und bewusster zu erleben.“ Und letztes Jahr fehlte mir nur für den „Magischen Weihnachten„-Kalender schon die Zeit, und als im Januar noch „nachlesen“ wollte, war er schon geschlossen. Dafür habe ich ihn mir vor einigen Wochen als BOD nachbestellt und diesmal habe ich bis jetzt alle Türchen geöffnet.

Bei uns zu Hause sieht’s dank einiger unausgepackter Umzugskartons zwar immer noch nicht gerade aus wie bei „Schöner Wohnen“ (wird es wohl auch nie *g*), aber es wird so langsam. Und geschmückt haben wir auch. Und gemütlich ist es trotz ungeöffneter Kartons auch.

Um noch einmal auf die Liste zurückzukommen – ich habe einfach zufällig bzw. auch vom Namen abhängig ein paar Links angeklickt und einige wirklich schöne Adventskalender gefunden. Bei denen werde ich halt bleiben. Weniger ist mehr.

Ähnlich verhält es sich mit der ganzen Schenkerei. Mir kam der Gedanke, dass ich wieder noch nicht genau weiß, was ich verschenken soll, aber auch nicht genau weiß, was ich mir selbst wünsche. Eigentlich habe ich doch schon alles. Oder jedenfalls mehr als genug.
Ich habe genug ungelesene Bücher und Zeitschriften, genug CDs, genug technisches Spielzeug, genug auf Video aufgenommene, aber noch nicht gesehene Filme. Schon als Kind empfand ich Kleidungs nicht als wirkliches Geschenk, denn die bekam ich ja sowieso, wenn ich sie brauchte. 😉

Kleidungsmäßig komme ich sowieso mit einigen Lieblingssachen gut über die Runden, und ab und zu brauche ich halt wieder mal was Neues. Krawatten trage ich sowieso äußerst selten. Obwohl – eine meiner Nichten fragte mich kürzlich auf einer Familienfeier, ob ich eigentlich nur eine Krawatte habe, weil ich doch immer nur diese tragen würde. (Auf was Kinder alles so achten…) Doch, ich habe noch mehr Krawatten, aber diese ist halt schön. Und Zu Weihnachten möchte ich keine Krawatte.

Früher als Kind war Weihnachten anders, da habe ich Geschenke bekommen, die ich mir auch nach monatelangem Sparen nicht hätte leisten können. Heute kann ich mir im Prinzip alles selbst kaufen. Klar ist es schön, wenn sich die Schenkenden Gedanken darüber machen, was mir gefallen könnte, aber was, wenn es mir nicht gefällt? Klar, das wichtigste ist der Gedanke hinter dem Schenken, die Aufmerksamkeit, dass an mich gedacht wird. Aber das trifft ja auf kleinere Geschenke auch zu.

Was ich mir wirklich zu Weihnachten wünsche und worauf ich mich freue, ist mit unserer Familie und Freunden zusammen zu sein. Zeit zu haben, sich Zeit zu nehmen. Besondern Wunsch: nicht am 24. abgestreßt im Sessel zu hängen, sondern das Weihnachtsfest – und vor allem die Tage vorher -genießen zu können.
Ein interessanter Vorschlag zum Weihnachtsessen in einer Simplify-Ausgabe lautete: „Kochen Sie das Lieblingsessen der Kinder. Es ist nur selten etwas Aufwendiges.“ OK, Leon ist da im Moment überhaupt nicht anspruchsvoll, abgesehen davon, dass er, wenn der Hunger da ist, diesen auch prompt gestillt haben möchte. :-)

Weihnachten bzw. die Adventszeit erlebe ich dies Jahr zwiespältig: einerseits kotzt mich das ganze (kommerzielle) Weihnachtsbrimborium und die eher blendende als schummrig-sanfte Weihnachtsbeleuchtung an, andererseits ist es trotzdem sehr weihnachtlich, Beleuchtungen wie diese hier in New York zu sehen und ich freue mich auf Weihnachten.

Natürlich will ich nicht vergessen zu erwähnen, dass wir an Weihnachten „den wichtigsten Geburtstag aller Zeiten“ feiern!